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Wohnen in Nachbarschaften - WiN

Was ist das für ein Programm?

Welche Ziele werden mit dem Programm verfolgt?

Welche Maßnahmen und Projekte können im Programm gefördert werden?

In welchen Gebieten kommt das Programm in Bremen zum Einsatz?

Auf welche Weise wird das Programm in Bremen eingesetzt?

Wie wird das Programm finanziert?

Welche Rechtsgrundlagen gelten für das Programm?

Downloads und weitere Links

Was ist das für ein Programm?

Das Programm "Wohnen in Nachbarschaften (WiN) - Stadtteile für die Zukunft entwickeln" ist ein kommunales Handlungsprogramm, das die Stadt Bremen 1998 ins Leben gerufen hat, um einer zunehmenden Spaltung der städtischen Gesellschaft entgegenzuwirken. Es versteht sich als Teil einer langfristig angelegten integrierten Stadtentwicklungspolitik, in der mehrere Programme gebündelt werden, um Stadtteile in ihrer Entwicklung zu fördern.

Welche Ziele werden mit dem Programm verfolgt?

Ziel des Programms ist die Verbesserung alltäglicher Wohn- und Lebensbedingungen in benachteiligten Quartieren, die Entwicklung von Engagement und die Mitwirkung von BewohnerInnen sowie die Stärkung der Zusammenarbeit lokaler Akteure. Durch die Bündelung von personellen und finanziellen Ressourcen und durch eine Verknüpfung der Handlungsansätze der Ressorts soll ein wirksamer Mitteleinsatz ermöglicht werden.

Welche Maßnahmen und Projekte können im Programm gefördert werden?

Es können Maßnahmen und Projekte in unterschiedlichen Handlungsfeldern gefördert werden. Für jedes Gebiet werden in Integrierten Handlungskonzepten Ziele und Handlungsschwerpunkte definiert – je nach vorliegenden Problemen und Potenzialen. Förderfähig sind Maßnahmen in den Handlungsfeldern:

  • Nachbarschaftliches Zusammenleben,
  • Stadtteilkultur, Sport, Freizeit,
  • Soziale Infrastruktur,
  • Gesundheit,
  • Bildung,
  • Beschäftigungsperspektiven,
  • Wirtschaft,
  • Wohnen, Wohnumfeld, öffentlicher Raum,
  • Umwelt,
  • Verkehr,
  • Öffentlichkeitsarbeit.

In welchen Gebieten kommt das Programm in Bremen zum Einsatz?

Gebiete, in denen besondere soziale Problemlagen vermutet werden, werden in Bremen auf Basis des Monitorings "Soziale Stadt Bremen" identifiziert.
Derzeit gibt es in Bremen 11 festgelegte Fördergebiete:

  1. Grohn
  2. Gröpelingen
  3. Hemelingen
  4. Huchting
  5. Huckelriede
  6. Kattenturm
  7. Lüssum-Bockhorn
  8. Neue Vahr
  9. Oslebshausen
  10. Schweizer Viertel
  11. Tenever

Neben dieser aktiven Förderung durch WiN gibt es zurzeit eine weitere Förderschiene im Programm WiN: die Verstetigung von ehemals aktiv geförderten Gebieten.
Zu diesen "Gebieten mit flankierender WiN-Förderung" zählen die ehemaligen WiN- und Soziale Stadt- Gebiete Blockdiek und Marßel. Beide Gebiete konnten aufgrund der positiven Ergebnisse des Monitorings "Soziale Stadt Bremen" Ende 2007 nach Erarbeitung eines Verstetigungskonzeptes aus der aktiven Förderung beider Programme entlassen werden. Seitdem erhalten diese Quartiere noch einen Basissatz an Fördermitteln aus WiN für die Umsetzung der Verstetigung.

Auf welche Weise wird das Programm in Bremen eingesetzt?

Seit 1999 wird das Programm WiN erfolgreich in Bremen eingesetzt. Das Programm zeichnet sich durch einen integrierten Ansatz aus: Es ist geprägt durch ein gebietsorientiertes sozialräumliches Handeln, eine ressortübergreifende Arbeitsweise, die Bündelung von Ressourcen sowie die Möglichkeit intensiver Bewohnerbeteiligung. Folgende zentrale Instrumente der Quartiersentwicklung sind besonders hervorzuheben:

Quartiersmanagement: Vor Ort wird das Programm WiN in jedem Programmgebiet durch eine Quartiersmanagerin oder einen Quartiersmanager koordiniert. Diese sind die wichtigsten AnsprechpartnerInnen im und für das Quartier, managen die Gebiets- und Projektentwicklung, übernehmen eine wichtige Vernetzungsfunktion zwischen den lokalen Akteure und auch den Fachressorts und initiieren und begleiten die Beteiligung der BürgerInnen.

Öffentliche Stadtteilforen: Jeder, der Interesse an der Entwicklung eines / seines Quartiers hat, ist eingeladen an regelmäßig tagenden öffentlichen Stadtteilforen teilzunehmen. Die Stadtteilforen werden durch das Quartiersmanagement organisiert und moderiert. Gemeinsam wird über die Gebietsentwicklung diskutiert, Probleme und Potentiale im Gebiet werden besprochen, Ziele definiert und Projekte entwickelt.

Integriertes Handlungskonzept: Wichtiges Instrument für die Gebiets- und Projektentwicklung ist das Integrierte Handlungskonzept (IHK). Es wird jährlich durch die QuartiersmanagerInnen unter Einbindung der lokalen Akteure fortgeschrieben. Im IHK werden Probleme und Potentiale des Gebietes benannt, Strategien zur Aufwertung des Quartiers beschrieben und hieraus Projekte abgeleitet.

Wie wird das Programm finanziert?

Zur Finanzierung des Programms Wohnen in Nachbarschaften - WiN stehen jährlich 1,75 Mio. EUR aus dem Bremer Haushalt zur Verfügung.
Die zur Verfügung stehenden Fördermittel werden auf den regelmäßig stattfindenden öffentlichen Sitzungen der lokalen Foren im Konsens - also einvernehmlich - vergeben und können sowohl investiv als auch konsumtiv (als Honorarmittel) eingesetzt werden. Zentrales Element des Programms ist die wirksame Bündelung mit Mitteln aus anderen Förderprogrammen wie LOS, Stärken vor Ort und Soziale Stadt sowie mit privaten Mitteln z.B. auch der Wohnungswirtschaft.

Welche Rechtsgrundlagen gelten für das Programm?

Bürgerschaftsbeschluss vom Dezember 1998
Bürgerschaftsbeschluss vom November 2010

Downloads und weitere Links

Hier erhalten Sie weitere Informationen zu dem Programm:

Internetseite "Soziale Stadt Bremen"
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Integrierte Handlungskonzepte der Gebiete, Monitoringberichte und Evaluationen des Programms können Sie hier herunterladen Publikationen