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Laubsaison beginnt

Laubsaison beginnt - Jedes Jahr aufs Neue

Bremen wird bunt, das Laub färbt sich Gold. Ein untrügliches Anzeichen dafür, dass in sehr absehbarer Zeit tonnenweise Laub Bremens Straßen und Gärten bedecken wird. Die Hansestadt hat etwa 400.000 Laubbäume, die häufigsten Arten sind Eiche, Linde, Buche, Ahorn, Platane, Hainbuche, Mehlbeere, Birke, Esche, Erle, Robinie. Jeder davon trägt ungefähr 200.000 Blätter. Das sind 5500 Tonnen Laub und entspricht etwa der Füllmenge von 600 Müllwagen.

Laubentfernung in den Grünanlagen
Im Herbst, mit dem Laubabwurf, fallen auf Bremens Straßen, in den Parkanlagen und auf den Friedhöfen große Mengen Laub an. Die fast 5000 Tonnen Laub von circa 220.000 Bäumen auf den Flächen, für die der Umweltbetrieb Bremen zuständig ist, entfernen die Mitarbeitenden jährlich von Gehwegen in den Parkanlagen und auf den Friedhöfen, um Fußgänger vor Unfällen zu schützen. Um die Lärmbelästigung gering zu halten, wird nur dort gereinigt, wo es für die Verkehrssicherheit unbedingt notwendig ist. Auch von den Rasenflächen muss das Laub entfernt werden, da sonst der Rasen leidet.

Das Laub wird entweder mit Kehrmaschinen aufgenommen und anschließend kompostiert oder zur Flächenkompostierung in die Gehölzflächen geblasen, wo es nach einem natürlichen Zersetzungsprozess als Dünger dient. Um Käfer- und Kleinstlebewesen zu schützen, setzt der UBB keine Laubsauger, sondern ausschließlich Laubpuster ein. Eingesetzt werden umweltfreundliche, schallreduzierte 4-Taktgeräte. Die Geräte werden mit einem schadstoffarmen Sonderkraftstoff und einem Schalldämpfer betrieben.

Derzeit hat der UBB rund 100 Rücken- und Handtragegeräte im Einsatz. Die eingesetzten Gerätetypen sind derzeit die leisesten verfügbaren Geräte mit Verbrennungsmotor am Markt. Sie sind rund 10 dB(A) leiser als vergleichbare Motorgeräte. Grundsätzlich verfolgt der UBB das Ziel, sukzessive auf akku-betriebene Laubbläser umzustellen. Bislang ist der Ersatz nur teilweise erfolgt, da die Leistung eines akkubetriebenen Laubbläsers im Vergleich bislang noch deutlich geringer ist. Die Technik entwickelt sich aber weiter und der Umweltbetrieb Bremen wird bei zukünftigen Ersatzbeschaffungen den Fokus auf die akkubetriebenen Laubbläser richten.

Wohin mit dem privaten Laub?
Wenn es auf Schritt und Tritt unter den Füßen raschelt, stehen Gartenbesitzer und Anlieger jedes Jahr vor dem Problem: Wohin mit den bunten Blättern? Im Garten kann man das Laub schon mal liegen lassen. Auf den Beeten und auf dem Kompost bietet es eine willkommene Mulchdecke für den Winter. Auf Gehwegen und Straßen jedoch sollte es beseitigt werden, nicht zuletzt, um Unfälle zu vermeiden. Gesetzlich stehen Hauseigentümer*innen und Vermieter*innen in der Pflicht, Herbstlaub von der Grundstücksfläche zu beseitigen, sodass sämtliche angrenzende Zugänge und Wege gefahrlos betretbar sind – das fällt unter die sogenannte Verkehrssicherungspflicht, wie zum Beispiel auch zur Winterzeit das Räumen von Schnee.

Steht kein Gartenkompost zur Verfügung, haben die Bremer*innen auf insgesamt 15 Recycling-Stationen die Möglichkeit, das gesammelte Herbstlaub abzugeben. Die Entsorgung von Gartenabfällen, zu denen auch das Herbstlaub zählt, ist hier bei Mengen bis zu einem Kubikmeter bereits über die Abfallgebühr gedeckt und deshalb gebührenfrei. Alle Öffnungszeiten und Adressen finden Sie hier: die-bremer-stadtreinigung.de / recycling_stationen

Übrigens: Laub gehört nicht in die Bio Tonne.

Hinweis zu zeitlichen Einschränkungen zur Nutzung von Laubbläsern und –sammlern gemäß §4 Absätze (2) und (3) des Bremischen Immissionsschutzgesetzes:
Diese gelten bis auf die dort genannte Ausnahme sowohl für Privatpersonen als auch gewerbliche Nutzung:
• Außerhalb von Gewerbe- und Industriegebieten kein Betrieb zwischen 17 und 9 Uhr und 13 bis 15 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen
• Ausnahme entsprechend Absatz 3, 2. für gewerbliche Nutzung in der Zeit von 13 bis 15 Uhr, sofern ein Umweltzeichen vorliegt, dann gilt nur das Nutzungsverbot zwischen 17 und 9 Uhr.

Laubentfernung in Bremen-Stadt
Auf Straßen, öffentlichen Verkehrswegen und Plätzen ist Die Bremer Stadtreinigung (DBS) für die Laubentfernung zuständig. Alleine im öffentlichen Straßenraum stehen in Bremen über 70.000 Bäume, die gemeinsam mit rund 2,7 Millionen Quadratmetern Begleitgrünflächen für genügend Arbeit sorgen. Zu Hochzeiten sammelt DBS täglich Mengen von etwa acht komplett gefüllten großen Müllwagen ein.

Diese Mengen werden von 14 Teams mit rund 70 Mitarbeitenden eingesammelt, die schon in den Morgenstunden das Laub von Straßen und dem Straßenbegleitgrün zusammenkehren – teilweise schon ab 3.45 Uhr. DBS befreit in Bremen rund 1.400 Kilometer Straßenlänge von Herbstlaub, hinzu kommen rund 700 Kilometer Radwege und Gehwege in städtischer Verantwortung. Neben Kehrmaschinen und Pritschenwagen ist bei DBS auch ein sehr effektives Trilo-Fahrzeug im Einsatz, das über einen großen Anhänger mit eigener Saugvorrichtung verfügt und so große Mengen Laub aufnehmen kann.

Laubentfernung in Bremen Nord
Rund 10.000 Straßenbäume (70.000 im gesamten Stadtgebiet) werfen in Bremen Nord im Herbst ihr Laub ab. Für die Reinigung auf Straßen, öffentlichen Verkehrswegen und Plätzen sorgt auch hier DBS. Der Reinigungszyklus wird in Straßen mit hohem Baumbestand durch zusätzliche Reinigungsgänge deutlich erhöht und somit dem Bedarf angepasst.

Müssen Privatleute in bestimmten Fällen auch Laub von städtischen Bäumen entfernen?
Grundsätzlich sind Anlieger gemäß Landesstraßengesetz verpflichtet Laub vom Gehweg bzw. wo es keinen abgesetzten Gehweg gibt (z.B. Spielstraßen) von der Fahrbahn zu entfernen. Zuständig ist das Ordnungsamt, Kontakt: oeffentlicheordnung@stadtamt.bremen.de

Gibt es in der Stadt besondere Problembereiche in Sachen Laub?
Es gibt stark baumbestandene Straßen. Um die Mengen zeitnah bewältigen zu können, wird das Laub von DBS von den Fahrbahnen, Radwegen und Plätzen entfernt. Befinden sich erhebliche Mengen Laub im Straßenbegleitgrün wird dies auch dort entfernt. Die Reihenfolge richtet sich nach der Verkehrssicherungspflicht.

Gibt es öffentliche Sammelstellen für Laub aus privaten Gärten (kostenlos/kostenpflichtig?)
Gartenabfälle, also auch Laub aus privaten Haushaltungen, können in einer Menge von maximal einem Kubikmeter pro Anlieferung kostenlos bei allen 15 Recycling-Stationen abgegeben werden. Bei Mengen von über einem Kubikmeter kann das Herbstlaub gebührenpflichtig auf der Recycling-Station „plus“ Blockland abgegeben werden. Auch Baumstämme und –stubben werden auf der Recycling-Station „plus“ Blockland angenommen.

Alle Öffnungszeiten der Stationen finden Sie unter: bremer-stadtreinigung.de/recycling_stationen

Wo wird das Laub deponiert und was geschieht dort damit?
Jedes Jahr werden rund 30.000 Tonnen Gartenabfälle auf den Recycling-Stationen abgegeben. Die Gartenabfälle werden anschließend in der Kompostierungsanlage an der Blocklanddeponie zu gütegesichertem Bremer Kompost weiterverarbeitet, der anschließend verkauft wird.

Laubsaison beginnt - Jedes Jahr aufs Neue