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Biodiversität

Was ist das eigentlich?

Zu sehen ist eine Wiese mit vielen in gelb, lila und weiß blühenden Pflanzen.
Blütenreiche feuchte Wiese mit Hahnenfuß, Kuckucks-Lichtnelke und (verblühendem) Wiesen-Schaumkraut.

Die Biodiversität oder biologische Vielfalt setzt sich aus drei Bereichen zusammen.

  • genetische Vielfalt: die Unterschiede innerhalb einer Art wie z.B. die Augenfarbe
  • Artenvielfalt: die unterschiedlichen Arten innerhalb eines Lebensraums
  • Vielfalt der Ökosysteme: verschiedene Lebensräume wie z.B. Wald oder See, aber auch Totholz oder Uferzone mit den darin vorkommenden Arten

Auch wenn die Artenvielfalt am griffigsten ist, gehören die anderen beiden Bereiche untrennbar dazu. Die Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen und innerhalb der Bereiche zählen ebenfalls zur Biodiversität: Ein abgestorbener Baum wird zu einem Biotop für Pilze, Insekten und viele andere Organismen.
In der Regel beeinflussen wir Menschen die Zusammensetzung und Beziehungen der Biodiversität. Eine Weide, auf der wir Rinder halten, kann eine artenreiche Pflanzengesellschaft ausbilden. Eine neu gepflasterte ehemalige Brachfläche weist eine negative Entwicklung im Sinne der Biodiversität auf.

Eine Biodiversitätsstrategie für das Land Bremen

Der anhaltende Biodiversitätsverlust in Deutschland und weltweit ist eine existenzielle Gefahr für die Lebensgrundlagen von uns Menschen. Inwiefern betrifft die Biodiversitätskrise das Land Bremen? Wo tragen wir besondere Verantwortung? Wie können wir unsere Stadtnatur vielfältig und lebendig gestalten? Mit einer Biodiversitätsstrategie wird Bremen Antworten auf diese Fragen finden. Die Biodiversität im Land Bremen soll erhalten, entwickelt und nachhaltig genutzt werden. Seit langem werden viele Maßnahmen erfolgreich umgesetzt, zum Beispiel Kooperationsprogramme zwischen Naturschutz; 20 % der Landesfläche sind als Natura 2000-Gebiete (FFH und Vogelschutz) geschützt.
Umfassende Berichte zur Lage der Natur in Bremen und Bremerhaven bieten die beiden Teile des Landschaftsprogramms. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung sammelten zudem über 60 Teilnehmende aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Gewerbe im Dezember 2022 aktuelle Hemmnisse und Potenziale, gute Voraussetzungen und mögliche Handlungsfelder für eine erfolgreiche Strategie.
Mit diesen Grundlagen werden im Referat für Naturschutz und Landschaftspflege, begleitet durch eine interdisziplinäre Steuerungsgruppe, die Biodiversitätsstrategie und ein Insektenschutzprogramm für das Land Bremen entwickelt.

Insektenschutzprogramm

Wildbiene liegt auf der gelben Blüten eines Wiesen-Pippaus.
Bedornte Mauerbiene. Diese solitäre Wildbienenart legt ihre Eier in leere Schneckenhäuser, die Larven überwintern dort im Ruhestadium.

Ist das Land Bremen vom Insektenschwund betroffen? Welche Insektengruppen sollten repräsentativ beobachtet werden? Wie können öffentliche und private Institutionen sowie Bürger*innen etwas für die Insektenfauna in Bremen tun - und welche Unterstützung brauchen sie dafür?
In der Annahme, dass der Insektenschwund auch vor Bremen nicht halt macht, werden ein Monitoringkonzept und Maßnahmen zur Erhöhung des Insektenvorkommens erarbeitet. Das Projekt wird fachlich begleitet von Prof. Dr. Marko Rohlfs, Universität Bremen.

Weitere Informationen und Kontakt

Biodiversitätsstrategie und Insektenschutzprogramm für das Land Bremen

Referat 26 - Naturschutz und Landschaftspflege

An der Reeperbahn 2
28217 Bremen