Sie sind hier:

Neuaufstellung des Flächennutzungsplans

Mit dem neuen Flächennutzungsplan und beigefügter Begründung wird das Leitbild der Stadtentwicklung „Bremen! lebenswert – urban – vernetzt“ für die räumliche Entwicklung und Stadtplanung umgesetzt. Der Flächennutzungsplan als förmliches Planungsinstrument zur langfristigen Steuerung einer nachhaltigen städtebaulichen Entwicklung greift Fachplanungen auf und bezieht sie ein. Zu nennen sind vor allem die Wohnungsbaukonzeption, das Gewerbeentwicklungsprogramm, der Verkehrsentwicklungsplan, das Zentren- und Nahversorgungskonzept und das Windenergiekonzept.

Der neue Flächennutzungsplan für die Stadt Bremen setzt auf die zentrale Rolle der Stadt in der Metropolregion, das Profil einer vitalen Großstadt, einen leistungsfähigen Wirtschaftsstandort sowie die Sicherung von Lebensqualitäten und den sozialen Zusammenhalt der Stadtgesellschaft.

In folgenden Handlungsfeldern des Leitbildes der Stadtentwicklung setzt der Flächennutzungsplan planerische Akzente (vertiefte Ausführungen in der Begründung zum Flächennutzungsplan):

Mit dem Flächennutzungsplan werden die vitalen Quartiere gestärkt. Damit sollen der stadträumliche, soziale und funktionale Zusammenhalt in gewachsenen Siedlungsbereichen gesichert und Wohnflächenbedarfe im erheblichen Umfang durch Innenentwicklung gedeckt werden (S. 65 ff.). Die Zentren in den Stadtteilen für Handel, Dienstleistungen und soziokulturelle Einrichtungen, insbesondere für eine wohnungsnahe Versorgung (S. 60 ff.) sowie die Standorte für Kultur, Bildung und soziale Infrastruktur werden profiliert. Der Flächennutzungsplan greift die Chancen einer weitgehend vorhandenen und mit dem Wohnen zu vereinbarenden urbanen Nutzungsmischung auf. Lokale, wohnverträgliche Ökonomien können die Stadtteile beleben und stärken (S. 68).

Die innovative und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in Bremen, der fünftgrößten deutschen Industriestadt, sichert und flankiert der Flächennutzungsplan durch Gewerbliche Bauflächen für Produktion und Logistik sowie in vielen Bereichen für das weniger emittierende verarbeitende Gewerbe (S. 34, 51, 70ff.). Der Flächennutzungsplan weist Innovationsschwerpunkte aus, mit dem Ziel, neue zukunftsfähige Arbeitsplätze in Kompetenzfeldern des Technologie- und Wissenschaftstransfers zu schaffen. Damit werden Rahmenbedingungen für Unternehmen des Dienstleistungsbereichs als Schlüsselsektor der wissensbasierten wirtschaftlichen Entwicklung geschaffen (S. 212 ff.).

Die Bremischen Häfen bilden das Rückgrat der maritimen Wirtschafts-, Logistik- und Wissenschaftslandschaft. Der Flächennutzungsplan stellt deshalb die zukünftig hafenwirtschaftlich und hafenbetrieblich genutzten Flächen einschließlich ihrer Ausbaukapazitäten dar (S. 75).

Ehemals hafenwirtschaftlich oder gewerblich/industriell genutzten brachgefallenen Flächen im Strukturwandel werden teilweise neue Nutzungsziele zugewiesen. In einzelnen Bereichen ist die zukünftige Nutzungsdarstellung noch nicht abschließend geklärt. Diese Flächen werden zunächst von der Darstellung im Flächennutzungsplan ausgenommen („Weißflächen“). Als teilräumlicher Folgeprozess der Flächennutzungsplanung werden für Stadtbereiche im Umbruch damit Schwerpunkträume für die zukünftige Stadtentwicklung aufgezeigt (S. 10).

Der Flächennutzungsplan wurde parallel zum Landschaftsprogramm erarbeitet, das mit wesentlichen Planungselementen in den Flächennutzungsplan integriert wurde. So gelang es, die räumlichen Qualitäten Bremens herauszuarbeiten und weiterzuentwickeln: Hierzu zählen das Grüne Netz zur Verbesserung des Wohn- und Arbeitsumfeldes in den Quartieren und an Wirtschaftsstandorten, mit Freizeitwegen bis in den Landschaftsraum, die stadtbildprägenden Grünstrukturen in den Ortskernen, die Parks, Sport- und Freizeiteinrichtungen und Kleingärten. Damit werden zugleich die wichtigen Frischluftbahnen gesichert (Begründung S. 81 f., 89 ff.).

Nach einer mehrjährigen und intensiven Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange liegt nun die Beschlossene Fassung des Flächennutzungsplans für Bremen vor.

Kontakt

Ansprechpartner für den Flächennutzungsplan

Sarah-Carina Bruhse

Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung
Contrescarpe 72
28195 Bremen